Was hat ein Fahrrad mit NavShip zu tun?
Zugegeben: Das klingt doch etwas unvereinbar, oder? Bootssport und Fahrradfahren. Auf den ersten Blick vielleicht, ja. Und damit ist nicht als einfache Lösung gedacht, dass damit Skipper gemeint sind, die ihr Zweirad auf die Bootstour mitnehmen, um ein paar weitgehende Landgänge machen zu können.
Für die App-Entwicklung ist ein Fahrrad sehr nützlich
Aber warum? Schließlich handelt es sich bei NavShip um eine Bootsnavigations-App. Entwicklungszeit ist kostbar, der Tag hat nur 24 Stunden, es gibt schon mal Tage, da programmiere ich 10 Stunden runter. In den Pausen tut Bewegung gut: Da bietet sich eine kleine Radtour für den Ausgleich super an. Aber natürlich hat das ganze einen Hintergedanken. Ein Produkt wie NavShip muss regelmäßig getestet werden. Mein Bootliegeplatz befindet sich 50 km von meinem Wohnort – auf dem Trockenen. Aus logistischen Gründen ist es nicht immer möglich, für jeden Test zum Boot zu fahren, es ins Wasser zu slippen, Testrunden zu machen und dann vor Ort weiter zu programmieren.
Viele Tests werden also vor dem Haupt-Test erst einmal direkt vor der Haustür durchgeführt. Dazu gibt es den „NavShip-Testfluss“, auf den nur ich Zugriff habe. Dieser Fluss ist nicht echt, er verläuft von meiner Haustüre einmal im Uhrzeigersinn, ca. 20km im Kreis und auf gut ausgebauten Radwegen. Eine Runde auf diesem Kurs entspricht einer kleinen Bootstour, mit dem Fahrrad schafft man in der Spitze 60 km/h und im Durchschnitt 22-25 km/h, entspricht also fast sogar den Geschwindigkeits-Dimensionen meines Bootes.
Die Strecke führt zum großen Teil durch einen Wald und über eine Aue und hat viele Kurven sowie ein großes gerades Stück. Ideal also, um einen Fluss zu simulieren. Zudem führt sie durch viele Liegenschaften: Rödermark, Dreieich, Langen, Egelsbach, Darmstadt und Messel.
Zufällig gewählt ist sie nicht. Der Verlauf des fiktiven „NavShip Testfluss“ basiert auf meiner ersten Fahrt mit meinem neuen Trekking-Bike und bildet ein wenig meine Lieblingsstrecke ab. So macht Arbeiten gleich viel mehr Spaß.
Unter anderem wurde diese Woche der Trackingmodus verbessert. Die Tests mit dem Rad sind weitestgehend abgeschlossen. Um jetzt noch die AIS-Verbindung zu testen, muss ich auf jeden Fall wieder aufs Boot – die wenigsten (und damit meine ich keine) Fahrräder werden mit einem Transponder ausgestattet sein und ein AIS-Signal senden.
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