SOS – für den Notfall vorbereitet sein

Veröffentlicht von Team NavShip am

Auch der schönste Ausflug auf dem Wasser kann plötzlich von einem Notfall überschattet werden. Durch die Aufregung ist das richtige Verhalten in den meisten Fällen gar nicht so einfach. Damit ihr bestmöglich auch auf unschöne Szenarien vorbereitet seid, geben wir euch in diesem Beitrag ein paar nützliche Tipps, die euch im Ernstfall sicherlich weiterhelfen können.

Grundsätzlich kann man mögliche Szenarien in mehrere Kategorien unterteilen. Hierzu zählen medizinische Notfälle, Person(en) über Bord, ein Feuer an Bord, oder auch unerwünschter Wassereinbruch.

Medizinische Notfälle können sehr vielfältig sein. Egal ob auf dem Wasser, oder auf dem Land – eine regelmäßige Auffrischung des Erste-Hilfe-Kurses schadet nie und niemandem. Oftmals reicht als erste Aktion schon ein Pflaster, ein Verband oder auch beruhigender Zuspruch im Falle eines Unglücks. Je sicherer man mit dem Umgang von den Materialien aus dem Erste-Hilfe-Kasten ist, desto besser kann man im Notfall auch helfen. Natürlich muss dafür auch das Material stets vollständig sein und das Ablaufdatum muss regelmäßig geprüft werden. Es gibt weiterhin spezielle Anbieter, die sich auf das Überleben auf See spezialisiert haben. In diesen Kursen erfährt man nochmal detaillierter, welche Besonderheiten auf dem Wasser zu beachten sind.

Sollte es zu der Situation „Person über Bord“ kommen, dann gilt es folgende Dinge zu beachten:

Essentiell wichtig ist, dass der Sichtkontakt zur über Bord gegangenen Person nicht verloren gehen darf. Das Schiff muss gestoppt und beigedreht werden. So schnell wie möglich müssen Rettungsmittel in Form von einer Wurfleine oder einem Rettungsring ins Wasser geworfen werden. Nutzt die POB-Taste (früher MOB) an eurem GPS-Gerät und setzt einen entsprechenden Notruf ab.

Im Falle eines Feuers sind alle Crewmitglieder unverzüglich vor der Gefahr zu warnen. Falls möglich sollte der Brand noch im Entstehen umgehend gelöscht werden. Alle Personen an Bord haben sich an Deck zu versammeln und ein Notruf muss unverzüglich abgesetzt werden. Wie auch bei einem medizinischen Notfall ist es hier wichtig, mit den Rettungsmitteln vertraut zu sein. In diesem Fall sind dies vor allem die Feuerlöscher. Ein entsprechendes Training und die regelmäßige Auffrischung sind auf jeden Fall sinnvoll. Wer sich im Ernstfall mit der Nutzung eines solchen Löschers auskennt, bleibt im Ernstfall meist etwas gelassener und reagiert angemessen. Eine regelmäßige Wartung der Löscher ist ebenfalls unerlässlich.

Bei einem Feuer kann das Element Wasser ein wichtiger Helfer sein, um die Gefahr zu bannen. Bei unkontrolliertem Wassereinbruch jedoch ist Wasser eine große Gefahr und hier zählt dann jede Minute. Je nach Besatzungsstärke kann es sinnvoll sein, Aufgaben untereinander zu verteilen. Hierzu können bspw. die Lecksuche, das Starten der Maschine und Lenzpumpe und das Absetzen eines Notrufs sein.

Es macht daher Sinn eine stets saubere Bilge zu haben und Kenntnis über alle Außenborddurchlässe. Kontrolliert in eurem eigenen Interersse regelmäßig Ventile ,Schlauchschellen und alle Verbindungen die zu unerwünschtem Wassereintritt führen könnten. Zu dem Inventar an Bord sollten daher immer passende Leckstopfen, Dichtmasse, ein Alarmgeber und bspw. Unterwasser-Epoxydharz sein.

Statistisch gesehen sind solche Zwischenfälle auf dem Wasser eher selten, doch solltet ihr stets zu eurer eigenen Sicherheit darauf vorbereitet sein. Es schadet daher auch nur solche Fälle in der Theorie gemeinsam durchzuspielen, damit jeder weiß, was er im Ernstfall zu tun hat. Im Notfall bleibt meist kaum Zeit zu überlegen.

Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel wünscht euch das

Team von NavShip


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